Ostermarsch: Eine Friedensbewegung als Verteidigungsbündnis
Die Reden auf dem Thüringer Ostermarsch in Jena zeichneten das Bild einer hoffnungslos zerrütteten Friedensbewegung. Die Wurzeln des Problems liegen aber nicht nur in der verzwickten weltpolitischen Lage, sondern auch in der fehlenden Abgrenzung von ukrainischem Nationalismus. Ein Kommentar.
An Verurteilungen der russischen Staatsführung mangelte es nicht am vergangenen Samstag. Während die westdeutsche Friedensbewegung vor allem mit Putin-Sympathisant*innen in den eigenen Reihen von sich reden macht, zeigte sich der Ostermarsch in Jena geschlossen in seiner Verurteilung der russischen Invasion der Ukraine. Es kamen bürgerliche wie dezidiert linke Stimmen zu Wort, doch die Uneinigkeit in Fragen des Pazifismus trat selbst innerhalb des bürgerlich-sozialdemokratischen Lagers offen zutage...