Mittwoch, April 24

Auenwald bleibt unberührt: Fahrradweg an der Camsdorfer Brücke bekommt Ampel

Auenwald Camsdorfer Brücke Foto: Jürgen Michel

Jena. Ein jahrelanger schwelender Konflikt um die Verkehrsführung der Fahrradfahrer an der Camsdorfer Brücke hat ein überraschendes Ende gefunden. Gestützt auf ein neues Verkehrssicherheitsgutachten plane die Verwaltung eine Ampelschaltung für Radfahrer. Damit ist der Plan, einen Radweg unter der Brücke durch den besonders geschützten Auenwald zu bauen, vom Tisch. Die neue Wegführung soll bereits bis Oktober diesen Jahres umgesetzt werden.

„Die zusätzliche Ampel an dieser Stelle erhöht einerseits die Verkehrssicherheit – ohne dass wesentliche Verluste der Leistungsfähigkeit des KFZ-Verkehrs und straßengebundenen öffentlichen Nahverkehrs befürchtet werden müssen – und andererseits sind keine Eingriffe in den Auwald nötig, welcher einen hohen naturschutzrechtlichen Schutz genießt.“ wie die Stadtverwaltung in einem Statement betont.

An dieser Stelle sollte ursprünglich der Fahrradweg durch die Brücke geführt werden. Foto: Jürgen Michel

»Die Stadt hat ihr Vorgehen in dem langen Prozess immer wieder hinterfragt und ich habe dabei stets betont, dass wir von der Querung unter der Camsdorfer Brücke absehen, wenn es eine andere geeignete Lösung gibt. Deshalb bin ich sehr froh, mit den Fachbereichen Stadtentwicklung und Mobilität durch das Sicherheitsaudit nun eine Variante gefunden zu haben, die den Verkehr wenig beeinflussen und – dass ist das Wichtigste – die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer gewährleisten wird. Der Auwald kann hierbei unberührt bleiben.« so Stadtentwicklungs- und Umweltdezernent Christian Gerlitz. 

Ganz ohne Eingriffe in die Natur wird die neue Planung nicht auskommen. Eventuell müssten ein oder zwei große Bäume im Bereich der Landfeste gefällt werden. Die Stadt verweist in diesem Zusammenhang aber auf die alternativen Planungen, die zum Verlust von 19 Bäumen geführt hätte.

Die schnelle Umsetzung der neuen Lösung liegt an der aktuellen Umgestaltung der Landfeste. Die neue Querungsmöglichkeit soll in diesem Verfahren gleich umgesetzt werden. Spätestens Ende Oktober ist damit der wichtigste Nord-Süd-Fahrradweg der Stadt sicher zu nutzen.

(mm)

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