Freitag, März 29

Anonymes Klimabündnis unterstützt „Fahndung“ zum Kohlegesetz

Anlässlich des diese Woche im Bundestag verhandelten sogenannten „Kohleausstiegsgesetzes“ unterstützte das anonyme Klimabündnis in Jena zum Mittwoch die bundesweite fiktive Fahndung des Zivilgesellschaftlichen Zentrums für Rechenschaft der Klimakrise. Mittels Plakaten werden prominente Vertreter und Fürsprecher stellvertretend für die gesamten fossilen Industrien für die Folgen ihres Handelns in Verantwortung genommen.

Ein Mitglied des Bündnisses, welches anonym bleiben möchte, sagte: „Wer jetzt weiter auf Kohle baut, trotz der immer akuteren Warnungen der Klimaforschung, macht sich schuldig: Er setzt das Leben unzähliger Menschen vor allem aus dem globalen Süden aufs Spiel und gefährdet zudem die Lebensgrundlage aller nachkommenden Generationen.“ Die fiktive Anklage lautet daher unter anderem auf Nötigung, unterlassene Hilfeleistung und fahrlässige Tötung.

Das Kohlegesetz sehe eine weitere Kohleverbrennung bis 2038 zu ermöglichen vor und brechet dadurch klar mit dem Pariser Klimaabkommen. Zudem werden den Kohlekonzerne LEAG und RWE Milliarden an Steuergeldern als „Entschädigung“ gezahlt, obwohl die Kohleenergie bereits jetzt unrentabel werde ‒ „ein energie- und finanzpolitscher faux-pas erster Güte“.

„Jeder, der dieses Gesetz vorantreibt und akzeptiert, macht sich schuldig, da er wissentlich unterlässt, die drohende Klimakatastrophe zu verhindern“, sagte ein Mitglied des anonymen Klimabündnisses, das anonym bleiben möchte. „Großkonzerne dürfen weitere 18 Jahre Kohle fördern und verbrennen. Es wird wenigen Menschen möglich gemacht, große Mengen an Geld zu verdienen ‒ auf Kosten von uns allen, aber vor allem auf Kosten von sowieso schon Benachteiligten.“

An prominenter Stelle in Jena wurde nun die Haltung des anonymen Klimabündnisses gegenüber dem Kohlegesetz zusammenfassend zum Ausdruck gebracht: „Kohle bis 2038? Kein Konsens, NONSENS!“ Für ihre Verweigerung einer rechtzeitigen Energiewende wurde auch die CDU mit dem Widerspruch zum Ausstiegsdatum in erst fast zwei Dekaden konfrontiert.

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