Leipzig. Am Samstagabend gab es in Leipzig-Connewitz eine Scheinhausbesetzung. Am Haus Bornaische Straße 68 tauchen in der Nacht vom 12. auf den 13. September Transparente an der Fassade auf. Die Gruppe #leipzigbesetzen berichtete von einer Hausbesetzung.
In einer schriftlichen Erklärung kritisierten die Besetzer*innen den Umgang mit Hausbesetzungen. „In Leipzig und anderswo stehen weiterhin zahlreiche Häuser leer, welche seit Jahren verfallen gelassen werden.“ Das Beispiel der Ludwigstraße 71 habe gezeigt, dass Häuser jahrelang verfallen könnten. Wenn sich dann Nachbar*innen diese Häuser aneigneten, würden sie geräumt, sobald es den Befehl dazu gebe. Die Aktivist*innen wollten sich mit der Aktion mit den „von Repression betroffenen Menschen, die vom 3.9 bis 5.9 gegen Gentrifizierung und die Räumungen der Hausbesetzungen in der Ludwigstraße 71 und der Bornaischen Straße 34 demonstrierten“ solidarisieren.
Einige Menschen hatten eine kleine Barrikade aus Pappkarton aufgebaut und angezündet, was zu einer Sperrung der Straßenbahnstrecke führte und Aufmerksamkeit auf die Besetzung lenkte. Eingetroffene Polizei stellte schnell den Scheincharakter der Besetzung fest.
(MM)