Mittwoch, April 24

Angriff auf Fridays for Future Jena

Jena. Wie die Polizei in einer Pressemeldung mitteilt wurde die heutige Fridays for Future Demonstration in Jena von einem 36 Jährigen angegriffen: Der Vorfall ereignete sich am Vormittag vor dem Gymnasium in der Altenburger Straße. Ein 36-jähriger Jenaer ging auf einen 17-Jährigen zu, der gerade eine Rede gehalten hatte, schlug ihm ins Gesicht und entriss ihm das Mikrophon. Das warf er in die Menge.

Als ein weiterer Demonstrant dazwischen ging, erhielt auch er einen Schlag ins Gesicht. Weitere Jugendliche und ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes verfolgten den Schläger, wobei er auch dabei handgreiflich wurde und Beleidigungen ausstieß.

Polizeibeamte wurden alarmiert. Ihnen gegenüber gab der Mann später an, dass er sich durch die laute Versammlung genervt fühlte und seinen Unmut ausdrücken wollte. Jetzt läuft eine Anzeige gegen ihn wegen Körperverletzung und Beleidigung.

Alle Informationen entstammen der Pressemeldung der LPI Jena.

Update 20:00 29.3.19 die Friday for Future Ortsgruppe Jena veröffentlichte folgendes Statement zu den Vorfällen:

Am heutigen Freitag, den 29. März 2019, rief die Jenaer #FridaysForFuture-Ortsgruppe zur bislang größten #FridaysForFuture-Mahnwache seit Anfang dieses Jahrs. Über 120 Schüler*innen, Studenten*innen und Vertreter der #ScientistForFuture-Bewegung beteiligten sich an der Versammlung vor dem Christlichen Gymnasium in Jena Nord. Mit Plakaten, Sprechchören, Transparenten und Redebeiträgen machen Sie auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam und forderten abermals die Politik auf konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel zu verabschieden.

Um 10 Uhr versammelten sich alle vor dem Christlichen Gymnasium. Nach dem die Veranstaltung offiziell durch den Versammlungsleiter eröffnet wurde, gab es mehrere Redebeiträge durch Schüler*innen, Studenten*innen und Wissenschaftler der #ScientistsForFuture-Bewegung. Sprechchöre und Lieder füllten inzwischen die Zeit zwischen den Redebeiträgen.

Bedauerlicherweise kam es zu einem Vorfall zu dem wir gerne Stellung beziehen möchten. Gegen Ende der Demonstration tauchte ein dunkel gekleideter Mitte 40-jähriger auf unserer Veranstaltung auf. Er lief zügig auf den aktuellen Redner zu und versucht ihm das Mikrofon zu entreißen. Nachdem diese Versuche fehlschlugen schlug der Mann einmal zu, nahm das Mikrofon an sich und schleuderte es von sich. Der Mann lief daraufhin vom Versammlungsort weg. Während die Versammlungsleiter die Polizei alarmierten liefen ein engagierter Mitarbeiter des Ordnungsamtes und einige Teilnehmer dem Herrn hinterher, um einen reibungslosen juristischen Ablauf zu gewährleisten. Der Mann schlug bei diesem Prozess noch mehrmals um sich und verletzte dabei weitere Teilnehmer leicht. Des Weiteren sprach er Morddrohungen und Beleidigungen aus.

Nach einem Eintreffen der Polizei und eines Rettungswagens wurden sämtliche Daten aufgenommen und uns als Veranstalter eine Aufarbeitung des Falles zugesichert.

Wir, als #FridaysForFuture-Bewegung distanzieren uns ganz klar von jedweder Gewalt und verurteilen das Vorgehen gegen Teilnehmer unser Demonstration auf das schärfste. In Zukunft sind wir weiterhin bemüht den reibungslosen, friedlichen und gewaltfreien Ablauf zukünftiger Veranstaltungen sicherzustellen.

Selbstverständlich fanden nicht nur in Jena Kundgebungen und Demonstrationen statt, sondern auch in vielen weiteren deutschen Städten. Hervorzuheben ist vor allem der Schulstreik zum heutigen Tage in Berlin. Mit über 24.000 Teilnehmer*innen liefen die Demonstranten am Bundeswirtschaftsministerium vorbei und verwiesen erneut auf die Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens. Ebenfalls mit dabei war die schwedische Initiatorin der #FridaysForFuture-Bewegung Greta Thunberg. Auch deutschlandweit findet am 26. April 2019 eine großangelegte Demonstration statt zu der die Jenaer Ortsgruppe im großen Rahmen mobilisieren wird.

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